Auf ihrem Stadtparteitag hat sich die WürzburgSPD deutlich und einstimmig für die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs und für den Bau der Straßenbahnlinie 6 ausgesprochen.
Vehement abgelehnt wurden die Versuche der Würzburger Liste und einer Bürgerinitiative, die Erweiterung des Straßenbahnnetzes zu torpedieren. Vorstandsmitglied und Fachmann für Stadtplanung Stefan Albrecht: „Die meisten Argumente und Behauptungen der Gegner der Linie 6 sind einfach nur falsch und so nicht haltbar, beispielsweise die Aussagen über die ökologischen Auswirkungen oder die Betriebskosten einer Straßenbahnlinie. Die Konzepte der Gegner bedeuten weniger Lebensqualität und mehr Umweltbelastung.“ Fraktionsvorsitzender Alexander Kolbow: „Wer die Linie 6 bekämpft, kämpft gegen Würzburgs Zukunft“. Der einstimmige Beschluss des Parteitages für die Linie 6 wurde mit großem Beifall aufgenommen. Die WürzburgSPD wird engagiert für die Erweiterung der Straßenbahn kämpfen, so der Vorsitzende Prof. Eberhard Grötsch.
Der Text der Resolution
„Ja“ zum Zukunftsprojekt Straßenbahnlinie 6 zum Hubland
Wir fordern den Stadtrat nachdrücklich auf, den Bau der Straßenbahnlinie 6 weiterhin tatkräftig zu unterstützen. Die Bürger/innenschaft der Stadt Würzburg muss, wie bisher auch, über alle Entwicklungen und Forstschritte in Bezug auf die Straßenbahnlinie 6 zeitgerecht und umfangreich informiert werden. Bedenken und Vorbehalte gegen den Bau der Straßenbahnerweiterung müssen aufgenommen und geklärt werden, um den Bau der zukunftsträchtigen Linie 6 zu ermöglichen.
Die WürzburgSPD steht von Beginn an für die Erweiterung der Straßenbahn ans Hubland. Für diese sprechen wichtige Gründe. Die Straßenbahnerweiterung ermöglicht eine verbesserte Anbindung des Universitätsstandortes am Hubland, der zukünftig noch deutlich wachsen soll. Kein anderes Verkehrsmittel wird auf absehbare Zeit das zu erwartende Fahrgastaufkommen von und zum Universitätsstandort bewältigen können. Sämtliche Prognosen zeigen die Linie 6 als die Strecke mit dem höchsten Fahrgastaufkommen aller Würzburger Straßenbahnlinien. Die geplante Linie 6 verbindet wichtige Standorte der Stadt miteinander. Das Justizzentrum in der Ottostraße und die Neue Universität am Sanderring werden direkt mit dem Bahnhof erreichbar, auch die Schulstandorte im unteren Frauenland, der Universitätsstandort am Wittelsbacherplatz, die Berufsschule und das Grünwald- Gymnasium am Zwerchgraben, und insbesondere der neue Stadtteil auf den Leightons, einschließlich dem Gelände der Landesgartenschau 2018, werden besser erschlossen. Auch in ökologischer Hinsicht stellt eine Straßenbahn das umweltverträglichste Massenverkehrsmittel für eine Stadt dar. Straßenbahnen erzeugen beispielsweise keinen Feinstaub, der selbst von Hybridbussen durch den Antrieb und auch von reinen Elektrobussen über ihre Bremsen und Reifen erzeugt wird. Als weiteren wichtigen Punkt kann eine Straßenbahn in einem eigenen Bahnkörper unabhängig vom übrigen Verkehr fahren. Selbst Busse können aufgrund des begrenzten Straßenraums in Würzburg nicht in einer eigenen Spur geführt werden. Busspuren können räumlich prinzipiell nicht von anderen Straßen- Verkehrsteilnehmer/innen getrennt werden. Busse werden im Stau ausgebremst. Zudem ist die Unfallhäufigkeit bei Bussen höher als bei Straßenbahnen. Für Würzburg ist eine Zunahme des motorisierten Individualverkehrs bis 2025 vorhergesagt. Eine neue Straßenbahn kann hier einer Verschlechterung der Verkehrssituation vorbeugen. Wir begrüßen deshalb den Entschluss des Würzburger Stadtrates zur Schließung des Oeggtores. Dies ist nicht nur für die zukünftige erkehrsentwicklung in der Innenstadt richtungsweisend, sondern stellt auch einen wichtigen Baustein zur Verwirklichung der Straßenbahnlinie 6 dar.
Die WürzburgSPD wird sich für die neue Straßenbahn engagieren, weil diese für Würzburg ökologisch sinnvolles Denken und Handeln, Gesundheit und Lebensqualität bedeutet.