„Ich freue mich, dass ich heute erneut in Würzburg Station machen kann“, sagte Christian Ude am vergangenen Dienstag und begrüßte die zahlreichen Bürgerinnen und Bürger, die zum Vierröhrenbrunnen gekommen waren, um den Spitzenkandidaten der BayernSPD gemeinsam mit Würzburgs Oberbürgermeister und Landtagskandidat der WürzburgSPD Georg Rosenthal zu erleben. Beim Gespräch von Oberbürgermeister zu Oberbürgermeister ging es unter viel Applaus und mit zustimmend nickenden Zuhörern um Kultur, Energiewende, Bildungs- und Soziale Gerechtigkeit sowie Schulsterben. Für Ude und Rosenthal steht fest: Mit der SPD gibt es kein Schulsterben auf dem Land. „Wir werden die gebundene Ganztagsschule ausbauen“, erklärte Ude.
Aber auch beim Thema Energiewende und Windkraftanlagen fanden die beiden Kandidaten klare Worte: Ude und Rosenthal kritisierten, dass sich die bayerische Landesregierung gegen den Ausbau der Windenergie in Bayern stellt und somit Investitionen in die Windkraft blockiert werden. Das schade der bayerischen Wirtschaft. Viele Regionen und Kommunen hätten bereits in die Planung und Konzeption von Windkraftanlagen investiert, doch die Ausweitung der Abstandsfläche von einem Kilometer auf zwei Kilometer mache alle Planung, alle Gutachten und das Engagement null und nichtig. Ude bekräftigte, dass er als Ministerpräsident in Bayern die Energiewende konsequent umsetzen werde.
Viele Städte in Bayern seien von Oberbürgermeistern der SPD regiert, die ihre Arbeit gut machten – so wie in der Stadt Würzburg auch, betonte Ude: „Wenn sich das in den Städten bewährt hat, dann sollten wir das auf die Landesebene ausweiten - mit ihren Stimmen für die SPD.“ Besonders beim Thema Bildungerechtigkeit betonten Ude und Rosenthal, dass alle Kinder die gleichen Chancen haben sollten. Wenn nun mal beide Eltern arbeiten müssten oder wollten, dann sei das die Realität und an dieser müsse sich der Schulalltag orientieren, erklärten Ude und Rosenthal. Doch Gerechtigkeit müsse auch in andere soziale Bereiche hineingehen, wie die Sanierung von Seniorenheimen oder Einrichtungen für behinderte Menschen. „Die Weitergabe von Schulden an kommende Generationen belasten die künftigen Generationen zwar, aber wenn wir ihnen sanierungsbedürftige Krankenhäuser, Altenheime, Kitas oder auch Infrastruktur hinterlassen, ist es ebenfalls eine Belastung für unsere Kinder“, sagte Ude. Deshalb brauche man mehr öffentliches Geld. Ein Thema, dass viele Zuhörer interessierte, war ebenso der Mindestlohn. Der Mindestlohn müsse für alle eingeführt werden. „Hungerlohn gibt es auch in Bayern. Wenn in einem wohlhabenden Land wie Bayern Hungerlöhne gezahlt werden ist das skandalös“, sagte Ude. „Der 15. September 2013 ist ein wichtiger Tag für uns und für Sie. Ich bewerbe mich um Ihr Vertrauen“, sagte Ude. Im Anschluss an das Gespräch mischten sich Christian Ude und Georg Rosenthal für Zweiergespräche und Fragen unter die Bürgerinnen und Bürger. Auch einen kurzen Besuch mit Georg Rosenthal im neu sanierten Würzburger Dom ließ sich der Spitzenkandidat nicht nehmen.