SPD kritisiert die Äußerungen von Willi Dürrnagel zum geplanten Aufzug am Oberen Markt
Die SPD-Stadtratsfraktion im Würzburger Rathaus kritisiert die Äußerungen von CSU-Stadtrat Willi Dürrnagel im Nachgang zur nichtöffentlichen Stadtratssitzung am vergangenen Donnerstag. Dieser griff die Stadtverwaltung schwer an und prangerte die in der Mainpost veröffentlichten Illustrationen zur neuen Marktplatzgestaltung als „irreführend und verharmlosend“ an. Dabei stand die genaue Gestaltung des Oberen Marktes gar nicht auf der Tagesordnung der Stadtratssitzung. Diese soll demnächst in einer öffentlichen Sitzung des Bau- und Ordnungsausschusses angegangen werden.
In seiner Pressemitteilung vom 1. März kritisiert CSU-Stadtrat Willi Dürrnagel die Planungen für eine Treppen- und Aufzuganlage am Oberen Markt und greift dafür die Stadtverwaltung schwer an. Dabei vernachlässigt Dürrnagel aber, dass die dort geplante Treppen- und Aufzuganlage in direktem Zusammenhang mit dem Wegfall der bestehenden Tiefgarageneinfahrt am Oberen Markt steht. Ohne diesen neuen Notausgang kann die Verlegung der Tiefgarageneinfahrt in die Martinstraße aus feuerpolizeilichen Gründen nicht erfolgen. Damit wäre die Erweiterung der Fußgängerzone in der Eichhorn- und Spiegelstraße gestorben.
„Die Kritik von Stadtrat Willi Dürrnagel steht in keinem Verhältnis zu den positiven Effekten der geplanten Treppen- und Aufzuganlage am Oberen Markt“, erklärt der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion Alexander Kolbow. „Erst durch diesen kleinen Eingriff wird die Verlegung der Tiefgarageneinfahrt in die Martinstraße möglich. Dies ist ein großer Gewinn für die Gestaltung der Innenstadt. Zusätzlich entsteht endlich auch ein barrierefreier Eingang am Oberen Markt, so dass Eltern mit Kinderwägen oder Menschen mit Behinderung problemlos an ihr Auto kommen. Wir sind sicher, dass die Stadtverwaltung für diese Planungen eine stadtbildverträgliche Lösung findet. Hierfür gibt es in anderen Städten gute Beispiele.“
Ärgerlich ist für die SPD, wenn sich die Bauarbeiten am Oberen Markt jetzt durch eine neue Beschlusslage verzögern. Geschädigt würde hierdurch vor allem der Bauherr Bernd Freier, der die bisherigen Planungen der Stadt Würzburg zur Verlegung der Tiefgarageneinfahrt erst möglich gemacht hatte. „Eigentlich gebührt Bernd Freier großer Dank. Stattdessen schaden ihm einzelne Stadträte mit ihrem Handeln“, bedauert Kolbow.