Sehr verwundert ist die SPD-Stadtratsfraktion über die Berichterstattung der Mainpost am 18. Oktober 2013. Hier wird behauptet, dass der Stadtrat in seiner Sitzung zu einem „seltsamen Jein“ zum Neubau einer Kindertagesstätte am Sanderheinrichsleitenweg gekommen wäre. Dies ist falsch. Richtig ist: der Stadtrat hat sich klar gegen einen Neubau an dieser Stelle ausgesprochen. Lesen Sie hierzu auch die offizielle Pressemitteilung der Stadt Würzburg. Diese finden Sie hier.
Für die SPD-Stadtratsfraktion machte Fraktionsvorsitzender Alexander Kolbow deutlich, dass es einen natürlichen Zielkonflikt gäbe. Auf der einen Seite wolle man die Betreuung von Kindern selbstverständlich ausbauen, auf der anderen Seite wolle eine klare Mehrheit der SPD-Fraktion kein Bauvorhaben an dieser sensiblen Stelle. Noch im Jahr 2008 hatte die Stadt beim Bürgerbegehren um den Bau der neuen Fachhochschule am Sanderheinrichsleitenweg versprochen, dass es keine weitere Bebauung am Alandsgrund geben soll.
Fraktionsvorsitzender Alexander Kolbow vertrat in der Stadtratssitzung die Mehrheitsmeinung der SPD-Stadtratsfraktion und erinnerte an das Bürgerbegehren zum FH-Neubau: „Es war dieser Stadtrat, der sich im Jahr 2008 für das Bürgerbegehren zum Neubau der Fachhochschule am Sanderheinrichsleitenweg stark gemacht hat. Dabei haben wir versprochen, dass es am Alandsgrund keine weitere Bebauung geben soll. Nach diesem Versprechen darf der Stadtrat jetzt nicht wortbrüchig werden. Aus diesen Grund kann ich einem weiteren Neubau am Alandsgrund nicht zustimmen.“ Leider findet diese Mehrheitsmeinung der SPD-Stadtratsfraktion keine Berücksichtigung in der Presse.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Hans Werner Loew, sprach in der Stadtratssitzung für die Minderheitsmeinung der SPD-Fraktion. Loew verteidigte die Vorlage der Stadtverwaltung und machte sich für den Bau des Kinderhauses stark. Das zu bebauende Grundstück läge nah an den Arbeitsplätzen vieler Universitätsmitarbeiter und Studenten und wäre deshalb ein geeigneter Ort für ein Kinderhaus. Das 2008 gegebene Versprechen, dass es am Alandsgrund keine weitere Bebauung gebe, habe sich besonders auf eine großlächigere Wohnbebauung bezogen. Zu diesem Zeitpunkt der Diskussion war allerdings bereits klar, dass es für den Neubau am Alandsgrund keine Mehrheit geben werde.