Johann Maag
15.02.1898 - 26.06.1976
16.12.1946 - 01.12.1966 MdL
Johann Maag war nach dem 2. Weltkrieg der erste Landtagabgeordnet für Würzburg Stadt und Landkreis.
Johann Maag, gelernter Dreher, engagierte sich schon früh in Partei und der Gewerkschaft. Nach 1945 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der IG Metall in Würzburg und übernahm das Amt des Vorsitzenden. Zudem wurde er wieder wie schon vor der Nazidiktatur als Betriebsratsvorsitzender bei Koenig & Bauer gewählt, Für die Gewerkschaft saß er auch seit 1947 im Vorstand der Bayerischen Betriebskrankenkassen, seit 1949 vertrat er die Gewerkschaften im Vorstand der Betriebskrankenkassen auf Bundesebene.
Johan Maag beteiligte sich auch aktiv am Wiederaufbau der bayerischen SPD. Nach dem Krieg war er der erste Vorsitzende des Unterbezirks Würzburg, der damals erheblich größer war als heute, er war Vorstandsmitglied im Bezirk Franken und zeitweise stellvertretender Landesvorsitzender der SPD. Zudem engagierte er sich wie bereits vor 1933 als Gemeinde- und Kreisrat.
Auf Landeseben vertrat er die SPD 1946 in der Verfassungsgebenden Landesversammlung und von 1946 – 1966 im Landtag. Trotz seiner gewerkschaftlichen Aktivitäten kümmerte sich Johann Maag im Landtag vor allem um landwirtschaftliche Fragen. Der SPD fiel es schwer im landwirtschaftlichen Bereich Fuß zu fassen, aber Johann Maag hatte 1921 in ein landwirtschaftliches Anwesen eingeheiratet und kannte so als einer der wenigen SPD Abgeordneten die Probleme der Landwirtschaft aus erster Hand. Ministerpräsident Hans Ehard (CSU) berief ihn 1950 (-1954) als Staatssekretär in das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Johann Maag ist damit der einzige SPD Abgeordnete, der es in Bayern zum Staatssekretär gebracht hat.
Bild: Bildarchiv Bayerischer Landtag