Internationaler Mädchentag: Es gibt noch viel zu tun – auch in Deutschland

11. Oktober 2013

Zum Internationalen Mädchentag am 11. Oktober erklären die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF), Dorothee Klinksiek, und die Vorsitzende der JungsolzialistInnen (Jusos), Laura Wallner:

„In vielen Ländern sind Mädchen schon bei der Schulbildung massiv benachteiligt und haben nicht die gleichen Chancen wie Jungen, weil sie nicht als gleichwertig angesehen werden. Hier gibt es auf internationaler Ebene noch viel zu tun. Aber auch in Deutschland ist noch Handlungsbedarf. Im Grundgesetz ist seit über 60 Jahren Gleichstellung als verpflichtender Verfassungsauftrag definiert. Von Gleichstellung sind wir aber noch weit entfernt. Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist auch in Deutschland ein aktuelles Thema. Frauenhäuser und Beratungsstellen brauchen dringend eine zuverlässige bedarfsgerechte Finanzierung. Und auch wenn Mädchen hierzulande die besseren Schulabschlüsse erlangen, bedeutet das noch lange keine echte Gleichstellung für die Geschlechter. Die guten Chancen für Mädchen verwandeln sich nicht von selbst in realistische Karrierechancen für Frauen. Wir brauchen endlich verbindliche Regelungen, damit Frauen auf dem Arbeitsmarkt die Chancen bekommen, die sie verdienen. Deshalb müssen bei Verhandlungen über mögliche Koalitionen auf Bundesebene die Frauenquote für die Privatwirtschaft, das Entgeltgleichheitsgesetz, sowie die Abschaffung des Betreuungsgeldes und der gleichzeitige Ausbau von KiTa-Plätzen zu den absoluten und unverhandelbaren Bedingungen gehören.“

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