Der Internationale Frauentag war ursprünglich ein Kampftag für das Frauenwahlrecht. Zum 1. Internationalen Frauentag am 19. März 1911 riefen Sozialdemokratinnen zu einer machtvollen Demonstration für das Frauenwahlrecht auf. Tausende gingen auf die Straße, um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen.
Gleichberechtigt bei politischen Angelegenheiten mitreden und mitentscheiden zu können, war von Anfang an die zentrale Forderung der sozialdemokratischen Frauenbewegung. Die Sozialdemokratinnen kämpften dabei weitgehend allein und unter äußerst schwierigen Bedingungen für das Recht auf politische Teilhabe: Nicht einmal alle Männer durften im 19. Jahrhundert wählen und das Gesetz verbot Frauen ausdrücklich bis 1908 jede politische Betätigung.
Mit Beharrlichkeit, Mut und Entschlossenheit nahmen Sozialdemokratinnen dennoch den Kampf für Frauenrechte auf. Aber es war ein langer Weg bis zum Erfolg.
Erst im November 1918 setzte die SPD geführte provisorische Reichsregierung endlich das Frauenwahlrecht. durch. Am 12. Januar 1919 durften Frauen in Bayern zum ersten Mal wählen. Zum ersten Mal konnten sie auch selbst gewählt werden.
Allgemeine, freie, gleiche und geheime Wahlen sind bis heute nicht überall auf der Welt selbstverständlich. Wahlrecht, speziell das Frauenwahlrecht wurde historisch in langen, zähen Kämpfen erstritten. In vielen Ländern der Erde kämpfen Menschen bis heute um das Recht, ihre politische Vertretung selbstbestimmt wählen zu können.
Wahlrecht ist ein Privileg. Wir sollten uns das hin und wieder mal wieder ins Bewusstsein rufen und das Wahlrecht als Auftrag verstehen.
Deshalb ruft die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) gerade die Wählerinnen dazu auf:
Beteiligen Sie sich an den Kommunalwahlen am 16. März.
Machen Sie von Ihrem Stimmrecht Gebrauch!
Mehr starke Frauen in die Stadt-, Kreis- und Gemeinderatsgremien – nur so können die Interessen der Frauen wirksam vertreten werden. Sozialdemokratinnen stehen in langer Tradition für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik und Gesellschaft und wollen diese Ziele auch bei den anstehenden Gemeinde- Stadt und Kreistagswahlen umsetzen.