Designierte Bundestagskandidatin Homaira Mansury stellt sich Landkreis-SPD vor

27. September 2012

„Das bin ich und dafür stehe ich“

Fabian Liegmann, Vorsitzender des SPD Unterbezirks Würzburg-Land, hatte die Ortsvereinsvorsitzenden zur Sitzung des Landkreisausschusses in die Mehrzweckhalle in Gerbrunn eingeladen, um mit ihnen die ersten Veranstaltungen und Aktionen im Vorfeld der bevorstehenden Bundes- und Landtagswahl zu besprechen. Höhepunkt des Abends war jedoch Homaira Mansury, die den gebannten Zuhörerinnen und Zuhörern in einer mitreißenden Rede ihre Politikziele erläuterte.

Zunächst betonte sie die Bedeutung von Bildung. Diese bereite auf das Arbeitsleben vor, auf das Leben an sich, leiste jedoch gleichzeitig auch Demokratiearbeit, verhindere Rassismus. Bildung sei ein Menschenrecht, von der frühkindlichen Betreuung und Ganztagsschulen über gebührenfreies und qualitativ hochwertiges Studium bis hin zur Erwachsenenbildung. Nicht zuletzt der Geburtenrückgang zwinge dazu, jedem Kind dieselben Bildungschancen einzuräumen, unabhängig vom Einkommen der Eltern, sonst werde sich der Fachkräftemangel in Deutschland noch verschärfen. Wichtig sei jedoch auch, dass die Arbeit der Menschen ihr Leben finanzieren könne. Flächendeckender Mindestlohn müsse eine Selbstverständlichkeit sein. Insbesondere auch die Tatsache, dass Frauen gegenüber Männern für gleichwertige Arbeit durchschnittlich 23% weniger verdienen, sei ein Skandal. Hier gehe es letztlich um die Absicherung im Alter, Armut sei derzeit oft weiblich. Der Reichtumsbericht von 2011 belege, dass mehr als 15% der Deutschen armutsgefährdet sind. Wenige Menschen verfügten über unglaubliches Vermögen, eine Umverteilung sei dringend erforderlich. Um Antworten für eine sich verändernde Gesellschaft zu finden, müsse man verstärkt auf die Gewerkschaften zugehen. Arbeitspolitik, Kampf gegen Altersarmut, Rentenkonzepte und Bürgerversicherung, die Themen für die Schaffung einer gemeinsamen Grundlage seien zahlreich. Wichtig sei auch die Energiewende, welche die jetzige Bundesregierung verschlafen habe. Nicht die Bürgerinnen und Bürger dürften deren Kosten tragen, vielmehr müsse die Energiewirtschaft ihrer Verantwortung gerecht werden, Sonderklauseln und Begünstigungen, unter schwarz-gelb erlangt, müssten zurückgefahren werden. Zum Abschluss ging Mansury noch auf die Europapolitik ein. Es sei leicht, auf Griechenland einzuschlagen, wie dies z.B. Söder und Dobrindt machten. Man müsse sich allerdings vor Augen halten, welche Vorteile insbesondere Bayern vom europäischen Binnenmarkt habe. 50% der Wirtschaftsleistung werde dort erzielt. Der von CSU-Politikern angedachte Ausschluss Griechenlands hätte daher verheerende Folgen. Natürlich müsse Griechenland zu allererst selbst für eine Konsolidierung sorgen, es sei aber eine Frage der europäischen Solidarität, zu helfen. Immerhin habe dieses Europa seit mehr als 60 Jahren Frieden. Bei allem Sparzwang dürfe man nicht an Grundwerten wie Demokratie und Grundwerten sparen. Nach einer kurzen Aussprache beschloss der Landkreisausschuss einstimmig, den Delegierten der Bundeswahlkreiskonferenz am 5.10.2012 Homaira Mansury als Bundestagskandidatin zu empfehlen.

Foto v.l. n. r.: Marion Reuther, Fabian Liegmann, Homaira Mansury, Volkmar Halbleib

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