Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen mit bewährtem Team

29. März 2016

Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) hat ihre Vorsitzende Dr. Dorothee Klinksiek mit überwältigender Mehrheit im Amt bestätigt.

Die Stadträtinnen Lore Koerber-Becker und Gisela Pfannes sind ihre Stellvertreterinnen.

Als Beisitzerinnen wurden Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake und Stadträtin Laura Wallner wiedergewählt. Neu im Team ist Lisa Crumbach.

Am 8. März ruft die AsF gemeinsam mit anderen Frauenorganisationen zum 105. Frauentag, dem traditionellen Kampftag der Frauen auf.

Im Vergleich zu 1911 haben wir viel erreicht, so Dorothee Klinksiek. Das Frauenwahlrecht, 1918 von der SPD durchgesetzt, Gleichberechtigung als Verfassungsauftrag seit 1949, dank der Beharrlichkeit von Elisabeth Selbert (SPD), um nur einige Meilensteine zu nennen. Aber es bleibt auch noch viel zu tun.

Familie und Beruf lassen sich heute besser vereinbaren als früher, aber einfach ist es heute auch nicht, beides „unter einen Hut“ zu bringen, weiß Lore Koerber-Becker aus eigener Erfahrung. Die von Familienministerin Schwesig angestoßene Debatte über eine 30-Stundenwoche für Eltern muss nach ihrer Überzeugung weitergeführt werden, damit Mütter und Väter sich um Familie kümmern können.

Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit, diese uralte sozialdemokratische Forderung ist immer noch nicht Realität. Noch immer verdienen Frauen 21,6 Prozent weniger als Männer, kritisiert Gisela Pfannes.

Auch über Minijobs und prekäre Arbeitsverhältnisse muss nach Meinung von Lisa Crumbach wieder intensiver diskutiert werden. Denn damit wird der Grundstein für Altersarmut gelegt – und die ist immer noch weiblich.

Gleichstellungspolitik ist kein Politikfeld, das Regierungen nach Belieben bearbeiten können oder auch nicht. Gleichstellungspolitik ist ein Verfassungsauftrag. Darauf wies Laura Wallner nachdrücklich hin. Aber wir müssen auch selbst immer wieder Gleichstellung einfordern und dürfen uns mit dem Erreichten nicht zufriedengeben, so Wallner.

Bürgermeisterin Schäfer-Blake sieht das genauso. Deshalb freut sie sich besonders, dass auch junge Frauen engagiert im neu gewählten Vorstand mitarbeiten wollen, um sich für Gleichstellung einzusetzen.

Teilen