17. Mai: "Internationaler Tag gegen Homophobie"

15. Mai 2014

Am 17. Mai ist Internationaler Tag gegen Homophobie (International Day Against Homophobia, IDAHO).

Weltweit werden Homosexuelle immer noch verfolgt – auch in den scheinbar toleranten Ländern der westlichen Welt werden sie noch vielfach diskriminiert, Opfer von Gewalttaten und Belästigungen. In 70 Ländern sind "homosexuelle Handlungen" immer noch strafbar, in sieben Staaten droht die Todesstrafe. Mit dem Internationalen Tag gegen Homophobie wollen Schwule und Lesben ein Zeichen setzen und für Akzeptanz werben – auch in Würzburg mit der Aktion Rainbowflash (19 Uhr Alte Mainbrücke).

Der 17.Mai ist kein willkürliches Datum: am 17. Mai 1990 beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel zu streichen – offiziell gilt damit Homosexualität nicht mehr als Krankheit!! Offiziell gab es keinen Therapiebedarf mehr! Zufällig, aber durchaus passend ist das Datum 17.5. auch ein Hinweis auf § 175 des Strafgesetzbuches, der in Deutschland ab 1871 homosexuelle Handlungen von Männern unter Strafe stellte. Erst 1994 wurde der Paragraph bei der Angleichung der Rechtsverhältnisse in der ehemaligen DDR und der Bundesrepublik zugunsten einer allgemeinen Schutzvorschrift für Jugendliche aufgehoben. Bewusst erklärte der Bundestag 2002 am 17. Mai - gegen die Stimmen von CDU/CSU und FDP! - Urteile gegen Homosexuelle für nichtig.

Teilen